10.1. Rückblick 2003 (Skitourenwochenende in Sedrun)
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Am 22. & 23. Februar 2003 haben wir das hintere Vorderrheintal unsicher gemacht. Nach der Anreise am späten Freitagabend und der Übernachtung im sensationellen Hotel La Cruna in Sedrun, waren wir am Samstagmorgen nicht mehr zu halten und machten uns gleich auf - die Hänge in der näheren Umgebung zu erkunden. Von Rueras aus, stiegen wir gegen den Caschle (2`523m), auf. Nachdem die einen Teilnehmer Ihre Erfahrungen machten, wieviel Kraft es kostet in der Falllinie aufzusteigen (gell, Reto), mussten bei der anschliessenden Querung durch den Wald zwischen Mila und Foppa Verda dann alle Teilnehmer ein wenig chrampfen. Wir wurden dafür mit zunehmenden Höhengewinn mit einer immer toller werdenden Aussicht belohnt. Unter strahlend blauem Himmel stiegen wir bis zur Alp Caschlé auf.
sedrun
Blick von Sedrun zum Culmatsch und auf den Piz Nair (3`059m).
Der Aufstieg auf die Alp Caschle verläuft über den Grat in der Bildmitte.
aufstieg
Senka und Michi beim Aufstieg vor der Kulisse der Badus-Kette.
Hier oben auf 2`200m genossen wir neben der Aussicht auch die wohlverdiente Zwischenverpflegung und den heissen Tee. Für ein Wochenende im Februar waren die Temperaturen eher hoch und so räkelten wir uns wohlig in der Wintersonne. Bald einmal hiess es dann - wieder aufbrechen, bevor der Schnee unter der Sonneneinstrahlung zu weich werden würde. Bei der Abfahrt galt es dann auch, einen brenzligen Hang zu überwinden. Reinhard als Tourenleiter entschied, dass die sehr guten Skifahrer auf der linken Seite - am Waldrand diesen Hang möglichst rasch überwinden sollten, während er selber mit den weniger Skikundigen in den nahen Wald auswich, damit einige ungelenke Fahrmanöver und Baumberührungen in Kauf nahm. :-)
culmatsch
Faszinierende Farbkontraste beim Aufsteig zur Alp Caschle. Blick auf den Culmatsch (2`897m)
Der Entscheid sollte sich als richtig erweisen, denn kaum 20 Minuten später rutschte ein grossteil der Hangbreite ungebremst zu Tal. Ein gutes Anschauungsbeispiel dass auch im Februar Nassschneerutsche vorkommen können. Mit all den Eindrücken eines grossartigen und lehrreichen Tages wurde der Rest der Abfahrt absolviert und noch selten hat eine kalte Cola so gut geschmeckt wie jene aus Michi`s Auto. :-) Kaum wieder im gemütlichen Hotel La Cruna angelangt - begaben sich die Teilnehmer zum verdienten Schläfchen auf Ihre Zimmer, während sich der Tourenleiter zum Apreo begab. Nachdem alle wieder zu Kräften gekommen waren, liessen wir uns von den kulinarischen Köstlichkeiten aus der Speisekarte und den lukullischen Genüssen aus dem Weinkeller verwöhnen. Bis nach Mitternacht wurde dann in lustiger Runde gefachsimpelt und diskutiert. Reto und Michi konnten sich bis weit in die Nacht hinein nicht aus Ihrer Diskussion lösen... :-)
alp caschle
Wohlverdiente Mittagsrast auf der Alp Caschle (2`200m)
Am nächsten Tag erschien tatsächlich die ganze Gruppe zum Frühstück, obwohl einige den Vortag doch noch ziemlich in den Knochen spürten - und ja zudem erst spät ins Bettchen schlüpften. Heute ging es mit dem Zug auf den Oberalp-Pass. Von da aus wollten wir dem Pazola-Stock zu Leibe rücken. Auch hier war gemächliches Steigen angesagt - um die Kräfte nicht schon zu Beginn zu verheizen. Während die einen sich kaum an der Aussicht und der Bergwelt sattsehen konnten - benötigten andere ihre ganze Willenskraft um den Aufstieg zu bewältigen. Wiederum andere nahmen ihr Herz in die Hand als es galt die Schlüsselstelle des Aufstieges - eine ziemlich steilen Hang - zu queren. Aber alle schafften den Aufstieg auf den Pazola-Stock (2`739m) und ihnen gebührt mein ganzes Lob - Chapeau!
senka
Senka beim Aufstieg zur Alp Caschle - Tapfer Mädel!
michi
Auch der Michi muss wacker kämpfen - Hut ab vor Deiner Leistung!
Die Aussicht vom Pazolastock ist wirklich grandios - und doch mussten wir uns irgendwann vom Tiefblick auf den Oberalp-Pass lösen. Nachdem wir uns ausgiebig gestärkt hatten, begann die Abfahrt hinunter nach Tschamutt. Obschon der Gipfel bei den Tourenfahrern sehr beliebt ist - vermochten wir immer wieder, noch unverspurten Schnee zu erspähen und diesen auch ausgiebig zu nutzen. Beim Rückweg über die Alpen von Tgatlems zeigte sich dann - sehr zu meiner Freude - der Vorteil von Tourenski`s gegenüber den Snowboards! Der arme Reto wurde durch zwei Stürze gezwungen, den unteren - sehr flachen Teil, zu Fuss zu absolvieren, was er aber mit Bravour meisterte! *grins*
alpetta
Sicht von der Alp Caschle auf die Fil d'Alpetta
Glücklich und müde in Tschamut angelangt - wurde zuerst einmal tüchtig eingekehrt und auf die beiden sensationellen Tourentage angestossen. Noch während des wohlverdienten Aperos wurde beschlossen, das Wochenende auch im nächsten Jahr zu wiederholen. Alle Teilnehmer schworen dabei hoch und heilig, an Ihrer Kondition zu arbeiten - na da bin ich ja mal gespannt! *smile*
jan
Jan hat noch genug Puste um zu lamentieren...:-)
reto
Reto ist hingegen ganz froh dass er oben steht...

Blick vom Pazolastock gegen den Rossbodenstock und den Badus.

Meine "Truppe" morgens vor dem Abmarsch am Oberalppass.
Danke an Euch alle - die ihr so motiviert mitgemacht habt und ein grosses Dankeschön an die Crew vom La Cruna - die Unterkunft und die Verpflegung waren sensationell! Wir waren sicher nicht zum letzten Mal bei Euch zu Gast!
© copyright by Reinhard Dietschi,
im Januar 2005
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Skitourenwochenende 2004 im Safiental